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Diese Beispiele können erarbeitet werden, nachdem man sich im »zweistimmigen Satz« gut eingearbeitet hat. Dreistimmige Übungen sind erst ab einem bestimmten Kursniveau sinnvoll, weshalb sie erst ab dem Kurs C angeboten werden.
Hier gilt im Wesentlichen dasselbe wie beim zweistimmigen Satz, aber mit erhöhter Schwierigkeit aufgrund einer zusätzlichen Mittelstimme. Das Hören insbesondere der Mittel- und Unterstimme bereitet einigen Studenten Schwierigkeiten, weil für sie diese Stimmen von der Oberstimme wie »zugedeckt« scheinen. Oft fehlt dabei das nötige harmonische Verständnis, um das geregelte Zusammenspiel der Stimmen zu entschlüsseln. Um sich darin zu verbessern, ist viel Eigeninitiative erforderlich.
Selbstständiges Üben:
1.) Grundsätzlich kann ein Gefühl für Bassstimmen geübt werden, indem man regelmäßig Bassstimmen singt.
2.) Sobald du ein Beispiel notiert und korrigiert hast, lerne die einzelnen Stimmen auswendig und notiere das Beispiel aus dem Gedächtnis noch einmal, wenn möglich transponiert in einer anderen Tonart. Kontrolliere dein Resultat auf dem Klavier oder deinem Instrument.
3.) Sehr effektiv ist es, eine Stimme zu singen, während du eine zweite Stimme oder sogar zwei andere Stimmen auf dem Klavier (oder auf deinem Instrument) spielst. Das kannst du anhand der hier gebrachten Beispiele üben. Du kannst es aber auch anhand eines beliebigen mehrstimmigen Stücks ausprobieren, indem du einfach zwei oder drei Stimmen auswählst, vorzugsweise die beiden Außenstimmen (plus evtl. eine Mittelstimme). Sehr gut geeignet und leicht zugänglich ist hierfür die Choralsammlung von J.S. Bach.
4.) Sobald dir das fliessend und auswendig gelingt, vertauschst du die Stimmen; die Singstimme wird nun gespielt, die Spielstimme gesungen, auswendig!
5.) Wenn dir dies auch gelingt, transponierst du den Satz in eine andere Tonart und gehst wieder beide Stimmkombinationen auswendig durch.