Info
Die Notenbeispiele der Serie "Melodie freitonal" sind freundlicherweise von Prof. Doris Geller zur Verfügung gestellt worden.
Der Begriff »freitonal« ist irreführend, denn eine Art Tonalität, im weitesten Sinne als Zusammenhang zwischen den Tönen, existiert natürlich auch hier. Auch wenn dieser Zusammenhang nicht auf klarem »Dur« oder »Moll« basiert, so ist dennoch ein ausgeprägtes Gefühl für wichtige Töne, nennen wir sie »Referenztöne« (um das Wort »Grundton« zu vermeiden), sehr wichtig. Insofern gilt bei diesen Übungen im Wesentlichen dasselbe wie bei den tonalen Melodien.
Versuche nicht, von Ton zu Ton die Intervalle zu bestimmen, sondern konzentriere dich jeweils auf größere melodische Phrasen. Versuche also, möglichst große Abschnitte der Melodie auswendig zu lernen und die Aufnahme so wenig wie möglich zu unterbrechen. Schreibe erst, wenn du einen Abschnitt innerlich auf Notennamen singen kannst.
Anfang und Schluss: Es ist sinnvoll, jeweils Anfangs- und Schlusstöne (»Referenztöne«) einer melodischen Phrase aufeinander zu beziehen und zu benennen. Anschließend kannst du die Melodietöne auch »rückwärts«, also vom Schluss der Melodie ausgehend, bestimmen.
Selbstständiges Üben:
1.) Lerne die notierte und korrigierte Melodie auswendig und spiele sie anschließend am Klavier oder auf deinem Instrument möglichst fehlerfrei nach.
2.) Wenn dir das fließend und ohne Fehler gelingt, beginne die Melodie von anderen Ton aus und spiele fehlerfrei zu Ende.
3.) Das Transponieren von Melodien (Punkt 2) kannst du auch schriftlich, also ohne Instrument machen: Sobald du eine der hier gebrachten Melodien aufgeschrieben und korrigiert hast, lerne sie auswendig, bestimme einen beliebigen Anfagston und schreibe die Melodie sogleich noch einmal auf - je schneller, desto besser!