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Bei diesen Übungen soll die Akkordfolge in Akkordsymbolen notiert werden. Natürlich kannst du auch Funktionen oder Stufen notieren, doch der Übersichtlichkeit halber habe ich mich bei der Angabe der Lösung auf die (absoluten) Akkordsymbole beschränkt. Das Notieren einer oder beider Außenstimmen, insbesondere der Basslinie, ist für die Akkordfindung äußerst hilfreich.
Zur Akkordnotation:
- verminderte Septakkorde werden wie bei der Funktionstheorie als »Dv« bezeichnet (z.B. »Gv« mit den Tönen h-d-f-as).
- verminderte Dreiklänge werden wie bei der Funktionstheorie, sofern sie dominantische Funktion haben, als "verkürzte Dominantsepakkorde" bezeichnet.
- Die Bezeichnungen »Subdominante mit sixte ajoutée« (z.B. F65) und »Subdominante mit Sexte (statt Quinte)« (z.B: F6) werden ebenfalls von der Funktionstheorie übernommen, allerdings nur im Kontext von Molltonarten (aufgrund der Problematik der 2. Stufe)
- in Durtonarten wird "S65" und "S6" stets im Sinne einer 2. Stufe (Subdominantparallele "Sp") mit Terz im Bass interpretiert (z.B. d/3 anstelle von F6)
Bei Akkordfolgen ist es wichtig, über entsprechende musiktheoretische Kenntnisse zu verfügen, denn grundsätzlich gilt: Wer in der Lage ist, eine Bassstimme zu notieren, kann durch entsprechende musiktheoretische Kenntnisse die dazugehörenden Akkorde erraten. Plakativ: Wer eine Basslinie hören und »verstehen« kann, weiß, welche Akkorde über dem Bass erklingen müssen!
Wer die Basslinie nicht hört und/oder nicht versteht, der muss, wie bei den mehrstimmigen Übungen, viel Eigeninitiative ergreifen, um in diesem Bereich Fortschritte zu machen. Das selbständige Üben ist sehr zeitaufwändig und beschäftigt sich nicht nur mit Gehörbildung, sondern zu einem Großteil mit Musiktheorie und Klavierpraxis:
Selbständiges Üben:
1.) Du kannst sämtliche Beispiele als vierstimmigen Klaviersatz mit Akkordbezeichnung ausdrucken (klicke auf einen Kurs und öffne dort die PDF-Datei). Versuche, die Akkordfolge am Klavier in einem ruhigen, aber stabilen Tempo zu spielen.
2.) Spiele die Akkordfolge, indem du die Akkorde in enger Lage vom Bass ausgehend als Arpeggio spielst: Dazu liest du nur die Basslinie und das entsprechende Akkordsymbol, nicht aber die Noten im oberen System.
3.) Notiere nur (!) die Akkordsymbole auf ein neues Blatt Papier und wiederhole Punkt 2: Spiele wiederum die Akkorde in enger Lage vom Bass ausgehend als Arpeggio, diesmal nur mit Hilfe der Akkordsymbole und ohne eine notierte Basslinie zu lesen.
4.) Spiele jeden Akkord wie bei Punkt 3 und singe jeweils anschließend die einzelnen Töne des Akkordes vom Basston beginnend auf- und wieder abwärts.
5.) Nun spielst du die Akkordfolge wieder nach den Noten auf dem ausgedruckten Blatt. Singe wiederum die einzelnen Akkordtöne jeweils vom Basston auf- und abwärts. Aber singe die Töne nicht (!), wie sie für das Klavier notiert sind, sondern genau wie zuvor in enger Lage, also so eng beieinander wie möglich.
6.) Versuche nun, die komplette Akkordfolge (wenn möglich auf Notennamen) zu singen, indem du jeweils nur noch den Basston am Klavier anspielst (wenn nötig spielst du jeweils anschließend den Akkord zur Kontrolle).
7.) Wenn du es soweit geschafft hast, transponiere die Akkordfolge in eine andere Tonart.